• Feministische Geschichtswerkstatt Freiburg e.V.

Wahlheimaten AZ-Nr. 20537

Kunst schaffen – allein oder mit anderen Migrant*innen

Eine Tasche für Feri Tabrisi

gepackt von Feri Tabrisi

20537 Tasche für Feri Tabrisi

Sehr wortkarg gibt sich Feri Tabrisi in ihrer autobiografischen Tasche. Ihr tabellarischer Lebenslauf listet viele Ausstellungen auf und verrät zumindest, dass sie in Mashhad, Iran, geboren wurde und seit 1973 in Deutschland lebt. Als weiteres Inventar finden sich Ausstellungsflyer, ein Ausstellungskatalog, einige Fotos von Kunstwerken, ein Buch „Mein Iran – Ein Leben zwischen Revolution und Hoffnung“ der Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi. Aus den Seiten fällt der Flyer „Lollo für alle Frauen“ zum Thema Frauenabteilung im Lorettobad und Bademeister.

Mit der feministischen Geschichtswerkstatt ist Feri Tabrisi schon länger verbunden. So sprach sie zum Abschluss der Veranstaltungsreihe „Migration, Gender, Flucht und Asyl“ in einem Vortrag darüber, wie sie sich in ihrer künstlerischen Arbeit mit dem Themenkomplex auseinandergesetzt hat.

Ein weiterer Aspekt von Feri Tabrisis Schaffen sind Werke, die mit geflüchteten Frauen (u.a. im Rahmen des Projekts Polychore), aber auch Männern entstanden sind. Seit 2017 steht eine Skulptur am Ortseingang von Gundelfingen. Dafür initiierte Feri Tabrisi eine kreative Zusammenarbeit mit Frauen und Männern aus Afghanistan und dem Iran, die nach ihrer Flucht damals zumindest n der Gemeinschaftsunterkunft lebten.

KS

PS. In der kleinen Seitetasche liegt ein verknülltes Tempo mit einer Tablette. Vergessen? Kunst? Oder eine Anspielung?