• Feministische Geschichtswerkstatt Freiburg e.V.

Wahlheimaten AZ-Nr. 20552

Geschenke, die das Leben bereithielt

Eine Tasche für Elisabeth

gepackt von Angelika Link

Eine Taschen für Elisabeth

Viele, viele Geschenke. Ein kurzes Googlen des Wortes führt zwangsläufig zu Wikipedia. Über dem dazu gehörigen Artikel steht folgender Satz: „Dieser Artikel behandelt die Übertragung von Eigentum. Zum Superman-Special aus dem Jahr 1985 siehe Das Geschenk.“ Aus reiner Neugierde kurzer Tipper auf den Link.

Handlung: „Batman, Robin und Wonder Woman besuchen die Festung der Einsamkeit, um Supermans Geburtstag zu feiern. Doch dort finden sie den Mann aus Stahl wie hypnotisiert dastehend, während eine absonderlich wirkende Pflanze aus seiner Brust ragt. Da erscheint der intergalaktische Eroberer Mongul und erzählt ihnen, dass er Superman dieses ‚Geschenk‘ mit einer List gegeben hätte.“

Ooookaiiiy, wird sich die Leserin hier denken. Spannend in diesem Zusammenhang ist die Anwesenheit von Wonder Woman. Sie geht auf den Psychologen und Comic-Fan William Moulton Marston zurück, der zudem Feminist gewesen sein soll. Ihm war aufgefallen, dass die Welt der Superhelden zu der Zeit keine Frauen kannte. Deshalb dachte er sich eine Frau aus, die stark, schön und gut ist. Dass Marston auch Bondage-Fan war und Wonder Woman am liebsten gefesselt darstellte, war nur ein Nebenaspekt in der Comic-Geschichte.

Wonder Womans Superkräfte sind übrigens übermenschliche Stärke, Schnelligkeit und die Fähigkeit, fliegen zu können (seit 1960). Sie erhielt ihre Superkräfte als Geschenk der griechischen Götter, womit wir endlich wieder bei den Geschenken sind. Tante Lise schenkte Packerin Angelika Link die ersten Schmuckstücke, während Elisabeth selbst viele „Geschenke, die das Leben für sie bereithielt,“ nie öffnen konnte. Wonder Woman kannte sie sicherlich nicht.

KS